Grundlagen: Hauptvorteil der endovaskulären Versorgung eines Bauchaortenaneurysmas (BAA) gegenüber der chirurgischen Standardtherapie ist das Vermeiden der Laparotomie, Thorakotomie und Aortenabklemmung. Ziel dieser Arbeit war es retrospektiv zu beurteilen, wieviele Patienten, die wegen eines symptomatischen respektive rupturierten BAA operiert wurden, für eine endovaskuläre Behandlung in Frage gekommen wären. Methode: Retrospektive Studie von 31 Patienten (Durchschnittsalter 70 +/- 6 Jahren, 27 Männer (87.1%) und 4 (12.9%) Frauen), die im Zeitraum vom 1.1.1996-1.7.1998 wegen eines rupturierten respektive symptomatischen BAA behandelt wurden. Resultate: 14/31 Patienten (45.2%) waren schwer schockiert, zwei verstarben unmittelbar nach Eintreffen im Schockraum. Die Mortalität der operierten Patienten betrug 17% (5/29 P.), alle starben in Folge eines irreversiblen Schockzustandes. 2 Patienten verstarben unmittelbar nach der Laparotomie, bei den 27 übrigen wurde ein Graftersatz durchgeführt. Bei 12/31 (39%) Patienten lag eine Computertomographie vor. Die Länge des infrarenalen Halses betrug 19 +/- 9mm und dessen Durchmesser 23 +/- 5mm. Der Durchmesser der A.iliaca externa lag bei 10 +/- 2mm. Ein Aneurysma der A.iliaca communis wurde bei 6 Patienten festgestellt (ein beidseitiges Aneurysma wurde nicht beobachtet). Bei einem Patienten war eine infrarenale Knickbildung von mehr als 90_finden. Folgerungen: Unsere Resultate zeigen, dass bei der Mehrzahl der Patienten (17/31, 55%) aufgrund der hämodynamischen Situation ein CT durchgeführt, respektive ein endovaskuläres Verfahren in Betracht gezogen werden hätte können. Günstige anatomische Verhältnisse konnten in 11/12 vorhandenen Computertomographien nachgewiesen werden.